Kein Fußbreit dem Faschismus!
Faschistische Strukturen gibt es immer noch, auch in OWL. In einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe wollen wir gemeinsam diese faschistischen Strukturen aufdecken.
Bei unserer ersten Veranstaltung wollen wir zusammen die Historie erforschen und dafür die Wewelsburg besichtigen. Die Wewelsburg war während der NS-Zeit von 1933 bis 1945 ein Ort des Selbstvergewisserung, Gigantomanie und des Leidens. Sie sollte als zentrale Versammlungsstätte der höchsten SS-Offiziere dienen und sollte daher zu einer gigantischen Burganlage umgebaut werden. Zur Umsetzung dieser Pläne wurde ein eigenes Konzentrationslager eingerichtet. Über 3.900 Häftlinge wurden dorthin deportiert und mindestens 1.229 Menschen starben vor Ort infolge der Arbeits- und Haftbedingungen sowie Misshandlungen und Willkür durch die SS-Wachmannschaften. Zudem war das KZ Wewelsburg auch ein Exekutionsort der Gestapo, mindestens 56 Menschen wurden hier von der SS ermordet.
1943 wurde nach der Niederlage von Stalingrad ein Baustopp verfügt. Als bauliche Überreste der NS-Architektur sind zwei Räume im Nordturm der Wewelsburg erhalten geblieben: Die „Gruft“ und der „Obergruppenführersaal“. Das Sonnenradmotiv im Fußboden des „Obergruppenführersaals“ wird seit den 1990er Jahren in rechtsextremen Kreisen auf der ganzen Welt zu einem Erkennungs- und Heilszeichen stilisiert und missbraucht. Heute ist die Wewelsburg eine Erinnerungs- und Gedenkstätte.
Die Führung dauert circa 2,5 Stunden, die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldefrist ist der 24.03.2023.