Für uns ist die aktuelle Räumung von Lützerath nicht hinnehmbar. Wir sehen
täglich, wie die Klimakrise immer weiter eskaliert. Nicht irgendwo anders auf der Erde, sondern
auch bei uns hier in Europa. Das letzte Jahr war Europas wärmster Sommer. In dieser
Situation können wir nicht zulassen, dass wir eine alte Energiepolitik fortsetzen und uns auf
Studien von RWE verlassen. Wir müssen endlich verstehen, dass wir uns aus klimapolitischer
Sicht keine Kompromisse mehr leisten können. Wenn wir so weitermachen, bleiben wir auf
dem Kurs der Klimakatastrophe.
Für uns ist es nicht hinnehmbar, dass Lützerath geräumt und abgebaggert wird. Nicht nur wir,
sondern auch mehr als 500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler fordern ein Moratorium
für die Räumung von Lützerath. Denn es gibt substanzielle wissenschaftliche Zweifel an der
akuten Notwendigkeit einer Räumung. Mehrere wissenschaftliche Gutachten kommen zu dem
Schluss, dass ein Abbau der Braunkohle unter Lützerath für eine technische
Versorgungssicherheit und Netzstabilität nicht nötig, sondern politisch bestimmt ist. Vielmehr
steht die Förderung und Verstromung der Kohle, einer am Pariser Klimaabkommen und dem
europäischen Klimagesetz ausgerichteten Energiepolitik entgegen“, stellt die JusosRegionalvorsitzende Imke Schröder fest.
Wir, die Jusos OWL, fordern die Landesregierung und alle Landtagsabgeordneten, insbesondere
die Abgeordneten aus OWL, auf, diese Missstände und Widersprüche klar zu benennen! In
Lützerath entscheidet sich, ob Deutschland das 1,5 Grad Ziel einhalten kann. Letztendlich
steht die Räumung Lützeraths vor allem für eines: eine verfehlte Klimapolitik. Und für uns junge
Menschen geht es dabei nicht nur um Energiesicherheit, sondern um Gerechtigkeit, unsere
Zukunft und die Zukunft der kommenden Generationen!