Nach der Krise darf nicht vor der Krise sein – Jusos OWL mit fünf Forderungen zum 1. Mai

Die Jusos in der Region Ostwestfalen-Lippe haben zum 1. Mai ein Fünf-Punkte-Papier beschlossen. „Normalerweise ist der Platz aller Jusos am 1. Mai an der Seite der Gewerkschaften bei den großen Kundgebungen in der Region“, so der Juso-Regionalvorsitzende Micha Heitkamp. Durch die Corona-Krise sei das dieses Jahr nicht möglich. Die Jusos wollen sich daher vor allem in sozialen Netzwerken mit den Gewerkschaften solidarisch zeigen.

Ihre fünf Punkte stehen unter dem Motto „Nach der Krise darf nicht vor der Krise sein“. Die Jusos wollen mehr als den Zustand vor der Krise wiederherzustellen. „Wir wollen, dass die Zukunft besser und gerechter wird als die Vergangenheit“, so Micha Heitkamp.
Die erste Forderung der Jusos ist daher auch ein massives Investitionspaket, das die Konjunktur nach der Corona-Krise wieder ankurbelt und gleichzeitig für sozialen und ökologischen Fortschritt und die Stärkung des Industriestandorts sorgt. Als zweite Forderung soll der Sozialstaat schnell so umgebaut werden, dass er stärker auf Weiterbildung setzt und so Menschen in der Corona-Krise neue Perspektiven ermöglicht.
Im dritten Punkt nehmen die Jusos die Care-Arbeit in den Blick, die sich in den vergangenen Wochen als so systemrelevant erwiesen hat. Als Anerkennung seien bessere Arbeitsbedingungen und bessere Bezahlung notwendig. Die Jusos setzen daher auf einen allgemeinverbindlichen Tarifvertrag Pflege.
Als weitere Punkte werden ein solidarisches Europa als Voraussetzung für eine gute Zukunft für alle und eine Neuordnung der Kommunalfinanzierung als Bedingung für die Neuorganisation des öffentlichen Lebens nach der Corona-Krise genannt.