Gütersloh. Für die Jusos ist die SPD die Partei der Emanzipation. Darauf macht die SPD-Jugendorganisation jetzt mit einer eigenen spendenfinanzierten Plakatkampagne aufmerksam: „Nicht nur die Gleichstellung der Arbeiter, sondern auch die Gleichberechtigung der Frauen ist ein klassisches sozialdemokratisches Ziel“, sagte Güterslohs Juso-Vorsitzende Greta Maurer bei der Vorstellung der Plakate, die es nur im Kreis Gütersloh gibt.
Die Plakate mit dem Text „Frauen, wählt sozialdemokratisch! Gleiche Rechte, gleiche Pflichten“ hingen ursprünglich bei der Reichstagswahl 1919. Kurz zuvor hatte die Sozialdemokratie das Frauenwahlrecht in der Weimarer Republik durchgesetzt. „Auf dem Weg zur Gleichstellung der Frauen ist dieser Schritt sehr zentral gewesen“, kommentierte Greta Maurer. Der Sozialdemokratie sei es jedoch schon damals „nicht nur um rechtliche, sondern auch um die soziale Gleichstellung gegangen.“
Im Jahr des 150. SPD-Parteijubiläums und passend zum aufziehenden Bundestagswahlkampf möchten die Gütersloher Jusos zeigen, dass die SPD auch heute noch als Partei der Gleichstellung der Geschlechter gebraucht wird. „Frauen bekommen für die gleiche Arbeit circa 23 Prozent weniger Gehalt, auch in Führungspositionen sind sie stark unterrepräsentiert. Hinzu kommt, dass häufig davon ausgegangen wird, dass Frauen automatisch die Hauptlast tragen bei Kindererziehung und Familienarbeit“, fasste Juso-Kreisvorsitzender Carsten Engelbrecht zusammen. Die SPD sieht sich in diesen Problemfeldern programmatisch gut aufgestellt.
Besonders gefreut haben sich die Jusos, dass ihre eigene Plakatkampagne schon im Vorfeld sehr viel Unterstützung gefunden hat: „Wir haben fast 1.500 Euro Spenden für unsere Aktion gesammelt. Das Geld kam fast ausschließlich von Privatpersonen und nicht von der SPD“, erläuterte Carsten Engelbrecht. Dank dieser Spenden konnten die Jusos in Gütersloh gut 200 Kampagnenplakate aufhängen, im gesamten Kreisgebiet kommen sie auf 500. Passend zur Plakatkampagne laden die Jusos am Donnerstag, 15. August, um 19 Uhr in die Gütersloher Weberei, um über weitere Schritte zur Gleichstellung der Geschlechter zu diskutieren.