Ausbildung stärken ist die Grundlage für Integration

Der Vorstand der Jusos Ostwestfalen-Lippe hat in seiner letzten Sitzung mit der DBG-Jugendbildungsreferentin Sarab Aclan über die Entwicklungen auf dem regionalen Ausbildungsmarkt diskutiert.

„Beim Thema Ausbildung gibt es leider wenig Positives zu vermelden“, berichtete Aclan. Nach wie vor fänden viel zu viele junge Menschen in der Region keinen Ausbildungsplatz und landeten stattdessen in Übergangssystemen. „Die sind dann ja nicht verschwunden. Im nächsten Jahr bewerben die sich aufs Neue“. Und bei vielen seien die Aussichten nicht besser als im Vorjahr.

„Die Unternehmen kommen ihrer Verantwortung einfach nicht nach“, so Aclan. Von diesen werde immer wieder auf die mangelnde Ausbildungseignung verwiesen. „Dieses Argument zieht nicht. Die Ausbildungsstellen, die nicht besetzt werden, sind zumeist die Stellen mit unzureichender Qualität“.

Ein weiteres Thema des Gesprächs war die Integration von geflüchteten Menschen in den Ausbildungs- und Arbeitsmarkt. Dazu berichtete Sarab Aclan, dass für eine Ausbildung gute Sprachkenntnisse notwendig seien. „Viele geflüchtete Menschen arbeiten deshalb in schlecht bezahlten Jobs, die keine Sprachkenntnisse erfordern.“

Für die Jusos ist klar, dass es viel Handlungsbedarf gibt. „Wenn die Integration gelingen soll, ist eine gute Ausbildung die Grundlage.“ Der Zugang zu Sprach- und Integrationsangeboten für Geflüchtete müsse schnell und unbürokratische funktionieren. „Außerdem muss klar festgehalten werden, dass niemand, der sich in einer Ausbildung befindet, abgeschoben wird.“

Für die Jusos ist es ebenfalls wichtig, dass Integrationsmaßnahmen nicht verschiedene Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausspielen. „Wir halten deshalb weiterhin an unserer Forderung nach einer regionalen Ausbildungsumlage fest. Damit kann man den Anreiz für Betriebe erhöhen, selbst auszubilden.“