Überfüllte Schulbusse im Winter
Bünde (nw). Nun ist sie wieder da, die kalte Jahreszeit. Morgens stehen die Schüler an den Bushaltestellen, alle in dringlicher Erwartung, schnell in den warmen Bus flüchten zu können, um durch die kalte Dunkelheit sicher zur Schule zu kommen. Die Jusus Bünde haben indes häufiger sehr volle Busse mit beschlagenen Fenstern beobachtet. Nun stellen sie sich die Frage, ob die Fahrten in überfüllten Bussen sicher genug sind.
„Zur kalten Jahreszeit häuft sich der Unmut derjenigen, die morgens in völlig überfüllten Bussen zur Schule fahren müssen“, sagt der Sprecher der Jusos Bünde, Jan-Philipp Schnier. Müsste dieser voll besetzte Bus eine Notbremsung machen, stellt sich die Frage, ob es sicherheitstechnisch zu Problemen kommen könnte.“
Nach Hinweisen von mehreren Jugendlichen fragten die Jusos Bünde via Facebook Schüler, die häufig mit dem Schulbus fahren, wie sie die Situation wahrnehmen. Und stellten fest, dass es nicht nur um die Anzahl der Schüler in einem Bus geht, sondern auch um die Fahrweise einzelner Busfahrer, schreibt Schnier. „Denn nicht alle seien darauf bedacht, die Höchstgeschwindigkeit von 50 Kilometern pro Stunde innerorts einzuhalten.“ Diese Beobachtung decke sich mit dem Ergebnis eines Tests des ADAC bezüglich Schulbusfahrten aus dem Jahr 2010, das besagt, dass Schulbusse oft zu schnell, zu voll und zu unsicher seien, führt Schnier an.
Fakt sei, dass beim Thema Sicherheit der Busfahrer die wichtigste Person sei. „Wie aber kann er sich richtig auf seine Arbeit konzentrieren, wenn im vollen Bus Chaos und Gerangel herrschen?“, fragt Schnier. Die 17-jährige Jana schildert die Situation folgendermaßen: „Ich muss mit vier Bussen am Tag fahren. Ich kann mich zwar meistens irgendwie festhalten, aber kleinere Kinder haben häufiger Probleme, wenn die Busse sehr voll sind.“ Es bleibe abzuwarten, wie sich die Situation weiter entwickelt, so Schnier. Eines sei jedoch sicher: „Es geht um die Sicherheit der Kinder und Jugendlichen in den Schulbussen. Dieser Sicherheit muss in besonderem Maße Rechnung getragen werden – nicht nur im Winter.“
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11 – Bünde, Donnerstag 01. November 2012